100 Jahre Chorerlebnis mit passionierten Dirigenten

1976 bis 1986: Hartmut Bethke

* 1946 in Wöhrden/ Dithmarschen

Hartmut Bethke studierte an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Kurt Thomas, legte später sein Exa-men als Assessor für Schulmusik an Gymnasien ab und unterrichtete Musik am Kreisgymnasium in Itzehoe. Im September 1973 übernahm Hartmut Bethke die Kantorenstelle in St. Laurentii als Nachfolger von Alexander Kern. Hartmut Bethke war also in Itzehoe schon kein Unbekannter mehr, als er 1976 beim Itzehoer Konzertchor die Nachfolge von Ernst-Erich Stender antrat.

Seinen ersten Auftritt hatte Hartmut Bethke mit „Vesperae solemnes de cofessore“ von Mozart und der „D-Dur Messe“ von Dvorak in der St.Laurentii-Kirche am 14.03.1977. „Tiefe Eindrücke hinterließ die am Montag in der vollbesetzten St. Laurentii-Kirche stattgefundene Aufführung des Itzehoer Konzertchores, in der Hartmut Bethke erstmals am Dirigentenpult stand. Wir hatten keine Befürchtung, dass er aufgrund seiner vielfach nachgewiesenen Qualifikation als Chorleiter die neue Aufgabe der Führung eines unverhältnismäßig großen Klangapparates nicht meistern würde“, war anschließend unter der Rubrik Itzehoer Kulturchronik in der Norddeutschen Rundschau nachzulesen, „Der Konzertchor darf sich glücklich schätzen, dass die Tradition qualitätvoller geistlicher Chorarbeit, die mit Professor Otto Spreckelsen und seinen Nachfolgern Dr. Wolfgang Rogge und Ernst-Erich Stender verbunden ist, durch den neuen jungen Dirigenten gesichert ist.“ Die „D-Dur-Messe“ wurde dreimal wiederholt: in der Lübecker Stadthalle bei den Chormusiktagen (18.05.), im Ratzeburger Dom (19.05.), in der Büsumer Kirche (17.07.)

 

Unter der Leitung von Hartmut Bethke sang der Konzertchor: „Brahmsrequiem“ im Ratzeburger Dom (20.11.1977), „Weihnachtsoratorium I-III“ von Bach in St. Laurentii und Ratzeburger Dom (1977), „Die Jahreszeiten“ von Haydn im Pädag. Zentrum (Nov 1978), „Große Messe c-moll“ von Mozart (Mai 1979), „Elias“ von Mendelssohn-Bartholdy (Mai 1980), „Chorfantasie“ von Beethoven (Dez 1980), “As-Dur-Messe“ von Schubert (März 1981), „Brah-msrequiem“(Nov 1981), „Verdi-Requiem“ (Nov 1982 - am Tag zuvor in Wahlstedt), “Messe 81“ von Schweppe (Nov 1983), „Dido und Aeneas“ von Purcell (Sept 1983), „Matthäus-Passion“ von Bach, ungekürzt (Apr.1984), Liederabend im Pädagogischen Zentrum (Nov 1984), „Johannes-Passion“ von Bach (März 1985), „Opernkonzert“ (Nov 1985), “Stabat Mater“ von Dvorak (März 1986).

Für den Kantor in St. Laurentii war es naheliegend, den Konzertchor auch in Gottesdiensten zu besonderen kirchlichen Anlässen einzubinden (Epiphanias, Advent oder Konfirmation).

 

Auch wenn der Kontakt zum VDOK nicht mehr so gepflegt wurde wie zu Otto Spreckelsens Zeiten nahm der Konzertchor an den Chormusiktagen des VDOK Landesverbandes Nordwest 1977 in Lübeck („D-Dur-Messe“ von Dvorak) und 1985 in Oldenburg („Messe 81“ von Schweppe) teil.

Am 04.11.1984 stellte sich der Itzehoer Konzertchor unter der Leitung von Hartmut Bethke auch auf dem Schleswig-Holsteinischen Landeschorwettbewerb mit dem Bruckners „Locus iste“ und der „Tierfabel“ von Thomas vor.